FOTO: © Andrea Buchmann
Ausgabe 13
Pilgern – das ist Wandern mit Oberleitung
„Pilgern – das ist Wandern mit Oberleitung“
Das letzte Wegstück durch den Wald führt steil bergauf. Es ist schwül, und am Himmel türmen sich dunkle Wolken. Unsere Blicke sind allerdings konzentriert nach unten gerichtet, denn der Forst- weg ist erdig. Ein schweres Gefährt hat tiefe Furchen hinterlassen, in denen sich braune Lachen gebildet haben.
Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist
© Andrea Buchmann
Oben auf dem 623 Meter hohen Wandbühl soll unsere Belohnung warten. Doch in dem Augenblick, als wir die baumlose Kuppe erreichen, fängt es an zu schütten. Die grandiose Aussicht auf die gegenüberliegende Bergkette der Zollernalb geht im hektischen „Schirm-und-Regenjacke-Suchen“ völlig unter. Triefend und mit beschlagenen Brillen erreichen wir wenig später unsere Herberge.
Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist. Und dass Pilgern nicht immer blauer Himmel, Premiumwanderwege und Vögelzwitschern bedeutet, haben wir gleich am ersten Tag erfahren müssen.
Pilgern habe sich unter diesen Voraussetzungen zu einem kleinen Trend entwickelt
Und dennoch: „Das Bedürfnis nach solchen Erlebnissen ist da“, erzählt Irmgard Schumacher vom Landratsamt Rottweil. „Schneller, höher, weiter – das geht nicht unendlich.“ Immer mehr Menschen seien innerlich auf der Suche, spürten eine Sehnsucht nach Entschleunigung, nach Einfachheit und Ruhe. Pilgern habe sich unter diesen Voraussetzungen zu einem kleinen Trend entwickelt. Und diese Erkenntnis war auch Ausgangspunkt für das regionale Pilgerprojekt, für das sich die vier Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen und Zollernalbkreis 2007 zusammengeschlossen haben. Nach Spiritualität suchende Wanderer haben hier mittlerweile die Wahl zwischen 13 regionalen Pilgerrouten und können auf kürzeren Tagestouren „in das Thema hineinschnuppern“.
© Andrea Buchmann
© Andrea Buchmann
Doch was unterscheidet eigentlich den Pilger vom Wanderer? Bewegen sich doch beide mit Wanderschuhen und Rucksack von A nach B. „Pilgern, das ist für mich Wandern mit Oberleitung“, sagt die Touristikerin. Hier gehe es nicht so sehr um Sport und Bewegung, sondern um „Kopf und Seele und darum, was auf dem Weg in einem drin passiert“.
Am besten, man probiert es selber aus. Viele Tipps und spannende Hintergrund-Informationen gibt es im aktuellen Heft…
Tipp: Pilgern gibt Kraft und Zufriedenheit auch im Alltag
© Andrea Buchmann
Ab zehn Kilogramm auf dem Rücken wird es beschwerlich. Deswegen beschränken sich Pius und Beate Löcher beim Gepäck mittlerweile aufs Allernotwendigste. Als Pilgerbegleiter und Wegwarte kennen die beiden nicht nur die regionalen Routen rund um ihre Heimatstadt Rottweil. Selbstredend sind die gläubigen Katholiken auch schon nach Santiago gepilgert – ganz klassisch von der eigenen Haustür aus.
Egal ob im Schwarzwald, in Spanien oder auf dem Weg nach Rom – beim Pilgern ein Ziel mit religiöser Bedeutung vor Augen zu haben, ist dem Paar sehr wichtig. Dass man sich beim Pilgern „auch mal durch beißen muss wie im richtigen Leben“, haben sie oft erlebt. Was man vom Pilgern sonst noch lernen kann? „Mit ganz wenig auszukommen. Das schafft auch im Alltag Zufriedenheit und gibt Kraft.“
„Pilgern – das ist Wandern mit Oberleitung“
Das letzte Wegstück durch den Wald führt steil bergauf. Es ist schwül, und am Himmel türmen sich dunkle Wolken. Unsere Blicke sind allerdings konzentriert nach unten gerichtet, denn der Forst- weg ist erdig. Ein schweres Gefährt hat tiefe Furchen hinterlassen, in denen sich braune Lachen gebildet haben.
Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist
© Andrea Buchmann
Oben auf dem 623 Meter hohen Wandbühl soll unsere Belohnung warten. Doch in dem Augenblick, als wir die baumlose Kuppe erreichen, fängt es an zu schütten. Die grandiose Aussicht auf die gegenüberliegende Bergkette der Zollernalb geht im hektischen „Schirm-und-Regenjacke-Suchen“ völlig unter. Triefend und mit beschlagenen Brillen erreichen wir wenig später unsere Herberge. Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist. Und dass Pilgern nicht immer blauer Himmel, Premiumwanderwege und Vögelzwitschern bedeutet, haben wir gleich am ersten Tag erfahren müssen.
© Andrea Buchmann
Und dennoch: „Das Bedürfnis nach solchen Erlebnissen ist da“, erzählt Irmgard Schumacher vom Landratsamt Rottweil. „Schneller, höher, weiter – das geht nicht unendlich.“ Immer mehr Menschen seien innerlich auf der Suche, spürten eine Sehnsucht nach Entschleunigung, nach Einfachheit und Ruhe. Pilgern habe sich unter diesen Voraussetzungen zu einem kleinen Trend entwickelt. Und diese Erkenntnis war auch Ausgangspunkt für das regionale Pilgerprojekt, für das sich die vier Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen und Zollernalbkreis 2007 zusammengeschlossen haben. Nach Spiritualität suchende Wanderer haben hier mittlerweile die Wahl zwischen 13 regionalen Pilgerrouten und können auf kürzeren Tagestouren „in das Thema hineinschnuppern“.
© Andrea Buchmann
Doch was unterscheidet eigentlich den Pilger vom Wanderer? Bewegen sich doch beide mit Wanderschuhen und Rucksack von A nach B. „Pilgern, das ist für mich Wandern mit Oberleitung“, sagt die Touristikerin. Hier gehe es nicht so sehr um Sport und Bewegung, sondern um „Kopf und Seele und darum, was auf dem Weg in einem drin passiert“.
Am besten, man probiert es selber aus. Viele Tipps und spannende Hintergrund-Informationen gibt es im aktuellen Heft…
Tipp: Pilgern gibt Kraft und Zufriedenheit auch im Alltag
© Andrea Buchmann
Ab zehn Kilogramm auf dem Rücken wird es beschwerlich. Deswegen beschränken sich Pius und Beate Löcher beim Gepäck mittlerweile aufs Allernotwendigste. Als Pilgerbegleiter und Wegwarte kennen die beiden nicht nur die regionalen Routen rund um ihre Heimatstadt Rottweil. Selbstredend sind die gläubigen Katholiken auch schon nach Santiago gepilgert – ganz klassisch von der eigenen Haustür aus.
Egal ob im Schwarzwald, in Spanien oder auf dem Weg nach Rom – beim Pilgern ein Ziel mit religiöser Bedeutung vor Augen zu haben, ist dem Paar sehr wichtig. Dass man sich beim Pilgern „auch mal durch beißen muss wie im richtigen Leben“, haben sie oft erlebt. Was man vom Pilgern sonst noch lernen kann? „Mit ganz wenig auszukommen. Das schafft auch im Alltag Zufriedenheit und gibt Kraft.“
Weitere Themen dieser Ausgabe:
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Noch mehr spannende Geschichten. Lesen Sie hier weiter…
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Ausgabe 13
Pilgern – das ist Wandern mit Oberleitung
„Pilgern – das ist Wandern mit Oberleitung“
Das letzte Wegstück durch den Wald führt steil bergauf. Es ist schwül, und am Himmel türmen sich dunkle Wolken. Unsere Blicke sind allerdings konzentriert nach unten gerichtet, denn der Forst- weg ist erdig. Ein schweres Gefährt hat tiefe Furchen hinterlassen, in denen sich braune Lachen gebildet haben.
Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist
© Andrea Buchmann
Oben auf dem 623 Meter hohen Wandbühl soll unsere Belohnung warten. Doch in dem Augenblick, als wir die baumlose Kuppe erreichen, fängt es an zu schütten. Die grandiose Aussicht auf die gegenüberliegende Bergkette der Zollernalb geht im hektischen „Schirm-und-Regenjacke-Suchen“ völlig unter. Triefend und mit beschlagenen Brillen erreichen wir wenig später unsere Herberge.
Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist. Und dass Pilgern nicht immer blauer Himmel, Premiumwanderwege und Vögelzwitschern bedeutet, haben wir gleich am ersten Tag erfahren müssen.
Pilgern habe sich unter diesen Voraussetzungen zu einem kleinen Trend entwickelt
Und dennoch: „Das Bedürfnis nach solchen Erlebnissen ist da“, erzählt Irmgard Schumacher vom Landratsamt Rottweil. „Schneller, höher, weiter – das geht nicht unendlich.“ Immer mehr Menschen seien innerlich auf der Suche, spürten eine Sehnsucht nach Entschleunigung, nach Einfachheit und Ruhe. Pilgern habe sich unter diesen Voraussetzungen zu einem kleinen Trend entwickelt. Und diese Erkenntnis war auch Ausgangspunkt für das regionale Pilgerprojekt, für das sich die vier Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen und Zollernalbkreis 2007 zusammengeschlossen haben. Nach Spiritualität suchende Wanderer haben hier mittlerweile die Wahl zwischen 13 regionalen Pilgerrouten und können auf kürzeren Tagestouren „in das Thema hineinschnuppern“.
© Andrea Buchmann
© Andrea Buchmann
Doch was unterscheidet eigentlich den Pilger vom Wanderer? Bewegen sich doch beide mit Wanderschuhen und Rucksack von A nach B. „Pilgern, das ist für mich Wandern mit Oberleitung“, sagt die Touristikerin. Hier gehe es nicht so sehr um Sport und Bewegung, sondern um „Kopf und Seele und darum, was auf dem Weg in einem drin passiert“.
Am besten, man probiert es selber aus. Viele Tipps und spannende Hintergrund-Informationen gibt es im aktuellen Heft…
Tipp: Pilgern gibt Kraft und Zufriedenheit auch im Alltag
© Andrea Buchmann
Ab zehn Kilogramm auf dem Rücken wird es beschwerlich. Deswegen beschränken sich Pius und Beate Löcher beim Gepäck mittlerweile aufs Allernotwendigste. Als Pilgerbegleiter und Wegwarte kennen die beiden nicht nur die regionalen Routen rund um ihre Heimatstadt Rottweil. Selbstredend sind die gläubigen Katholiken auch schon nach Santiago gepilgert – ganz klassisch von der eigenen Haustür aus.
Egal ob im Schwarzwald, in Spanien oder auf dem Weg nach Rom – beim Pilgern ein Ziel mit religiöser Bedeutung vor Augen zu haben, ist dem Paar sehr wichtig. Dass man sich beim Pilgern „auch mal durch beißen muss wie im richtigen Leben“, haben sie oft erlebt. Was man vom Pilgern sonst noch lernen kann? „Mit ganz wenig auszukommen. Das schafft auch im Alltag Zufriedenheit und gibt Kraft.“
„Pilgern – das ist Wandern mit Oberleitung“
Das letzte Wegstück durch den Wald führt steil bergauf. Es ist schwül, und am Himmel türmen sich dunkle Wolken. Unsere Blicke sind allerdings konzentriert nach unten gerichtet, denn der Forst- weg ist erdig. Ein schweres Gefährt hat tiefe Furchen hinterlassen, in denen sich braune Lachen gebildet haben.
Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist
© Andrea Buchmann
Oben auf dem 623 Meter hohen Wandbühl soll unsere Belohnung warten. Doch in dem Augenblick, als wir die baumlose Kuppe erreichen, fängt es an zu schütten. Die grandiose Aussicht auf die gegenüberliegende Bergkette der Zollernalb geht im hektischen „Schirm-und-Regenjacke-Suchen“ völlig unter. Triefend und mit beschlagenen Brillen erreichen wir wenig später unsere Herberge. Wir, das ist eine Journalistengruppe, die drei Tage gemeinsam auf Pilgerschaft im Schwarzwald unterwegs ist. Und dass Pilgern nicht immer blauer Himmel, Premiumwanderwege und Vögelzwitschern bedeutet, haben wir gleich am ersten Tag erfahren müssen.
© Andrea Buchmann
Und dennoch: „Das Bedürfnis nach solchen Erlebnissen ist da“, erzählt Irmgard Schumacher vom Landratsamt Rottweil. „Schneller, höher, weiter – das geht nicht unendlich.“ Immer mehr Menschen seien innerlich auf der Suche, spürten eine Sehnsucht nach Entschleunigung, nach Einfachheit und Ruhe. Pilgern habe sich unter diesen Voraussetzungen zu einem kleinen Trend entwickelt. Und diese Erkenntnis war auch Ausgangspunkt für das regionale Pilgerprojekt, für das sich die vier Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen und Zollernalbkreis 2007 zusammengeschlossen haben. Nach Spiritualität suchende Wanderer haben hier mittlerweile die Wahl zwischen 13 regionalen Pilgerrouten und können auf kürzeren Tagestouren „in das Thema hineinschnuppern“.
© Andrea Buchmann
Doch was unterscheidet eigentlich den Pilger vom Wanderer? Bewegen sich doch beide mit Wanderschuhen und Rucksack von A nach B. „Pilgern, das ist für mich Wandern mit Oberleitung“, sagt die Touristikerin. Hier gehe es nicht so sehr um Sport und Bewegung, sondern um „Kopf und Seele und darum, was auf dem Weg in einem drin passiert“.
Am besten, man probiert es selber aus. Viele Tipps und spannende Hintergrund-Informationen gibt es im aktuellen Heft…
Tipp: Pilgern gibt Kraft und Zufriedenheit auch im Alltag
© Andrea Buchmann
Ab zehn Kilogramm auf dem Rücken wird es beschwerlich. Deswegen beschränken sich Pius und Beate Löcher beim Gepäck mittlerweile aufs Allernotwendigste. Als Pilgerbegleiter und Wegwarte kennen die beiden nicht nur die regionalen Routen rund um ihre Heimatstadt Rottweil. Selbstredend sind die gläubigen Katholiken auch schon nach Santiago gepilgert – ganz klassisch von der eigenen Haustür aus.
Egal ob im Schwarzwald, in Spanien oder auf dem Weg nach Rom – beim Pilgern ein Ziel mit religiöser Bedeutung vor Augen zu haben, ist dem Paar sehr wichtig. Dass man sich beim Pilgern „auch mal durch beißen muss wie im richtigen Leben“, haben sie oft erlebt. Was man vom Pilgern sonst noch lernen kann? „Mit ganz wenig auszukommen. Das schafft auch im Alltag Zufriedenheit und gibt Kraft.“
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