FOTO: © IMAGO/Silas Stein
Ausgabe 17
Die Burgundische Pforte – durch sie kommt der Frühling zu uns
Die Burgundische Pforte – durch sie kommt der Frühling zu uns
Bei uns im Südwesten verschwindet der Winter deutlich früher als in anderen Regionen Deutschlands. Mitverantwortlich für die milden Luftströme ist eine geographische Besonderheit – und die beeinflusst noch viel mehr als nur das Wetter…
Wenn endlich der Frühling einzieht.
© IMAGO/imageBROKER/ncphoto
Wärmende Sonnenstrahlen, erste zarte Obstblüten, zwitschernde Vögel – wir genießen es mit allen Sinnen, wenn endlich der Frühling einzieht. Dabei sind wir Menschen im Südwesten vom Wetter bevorzugt: Am Kaiserstuhl entledigt man sich oft bereits der Jacke, während es in Hannover oder Berlin nach wie vor winterlich ist. Die Wetterkarte zeigt unten links schon Rottöne, wenn der Rest der Republik noch mit kühlem Blau überzogen ist. Begründet wird dies häufig mit Mittelmeer-Luft, die durch die Burgundische Pforte strömt. Wo aber liegt die Burgundische Pforte? Und wie kann eine Landschaft in Frankreich unser Wetter beeinflussen?
Auch viele Tierarten kamen durch die Pforte
© IMAGO/imageBROKER/ThomasxDressler
Die Burgundische Pforte ist ein flacher Sattel zwischen dem Schweizer Jura und den Vogesen“, erklärt Gernot Schütz, Diplom-Meteorologe bei dem Unternehmen wetter.com und bekannt als Wettermoderator des SWR. „Bei Südwest-Wetterlagen fließt hier die warme Luft aus dem Mittelmeerraum ins Rheintal.“ Durch die Pforte, eine etwa 30 Kilometer breite kanalartige Verengung, eingerahmt von den beiden Mittelgebirgen, können milde Luftströmungen ungehindert zum Oberrhein fließen.
Weil dort erst Vogesen und Schwarzwald und weiter nördlich dann Pfälzerwald und Odenwald das Rheintal links und rechts flankieren, reicht dieser Effekt unter günstigen Bedingungen bis ins Mittelrheintal, manchmal sogar bis Bonn oder Köln. Schon die Römer wussten die Klimagunst dieser Region zu schätzen und führten den Wein ein, für den Kaiserstuhl und Markgräfler Land heute berühmt sind. Denn die Weinrebe bringt bekanntlich nur dann schmackhafte Trauben hervor, wenn sie ausreichend Sonne erhält.
© IMAGO/Kiefer/Panthermedia
Eine geographische Besonderheit
© IMAGO/TrapperPhD/Panthermedia
Die Burgundische Pforte lässt aber nicht nur die warme Mittelmeer-Luft durch, sondern bietet auch einwandernden Tieren ein Einfallstor. Damit spielte sie während und nach der letzten Eiszeit eine wichtige Rolle. Die Alpen waren immer schon ein schwer überwindbares Hindernis, doch wer durchs Rhônetal aus dem Süden kam, konnte durch die Pforte schlüpfen.
Mit wie vielen Kilometern pro Tag der Frühling nach Norden vorankommt – und welche Tierarten über die „Burgundische Pforte“ eingewandert sind, erfahren sie in dieser Ausgabe…
Die Burgundische Pforte – durch sie kommt der Frühling zu uns
Bei uns im Südwesten verschwindet der Winter deutlich früher als in anderen Regionen Deutschlands. Mitverantwortlich für die milden Luftströme ist eine geographische Besonderheit – und die beeinflusst noch viel mehr als nur das Wetter…
Wenn endlich der Frühling einzieht
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ärmende Sonnenstrahlen, erste zarte Obstblüten, zwitschernde Vögel – wir genießen es mit allen Sinnen, wenn endlich der Frühling einzieht. Dabei sind wir Menschen im Südwesten vom Wetter bevorzugt: Am Kaiserstuhl entledigt man sich oft bereits der Jacke, während es in Hannover oder Berlin nach wie vor winterlich ist. Die Wetterkarte zeigt unten links schon Rottöne, wenn der Rest der Republik noch mit kühlem Blau überzogen ist. Begründet wird dies häufig mit Mittelmeer-Luft, die durch die Burgundische Pforte strömt. Wo aber liegt die Burgundische Pforte? Und wie kann eine Landschaft in Frankreich unser Wetter beeinflussen?
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Auch viele Tierarten kamen durch die Pforte
Die Burgundische Pforte ist ein flacher Sattel zwischen dem Schweizer Jura und den Vogesen“, erklärt Gernot Schütz, Diplom-Meteorologe bei dem Unternehmen wetter.com und bekannt als Wettermoderator des SWR. „Bei Südwest-Wetterlagen fließt hier die warme Luft aus dem Mittelmeerraum ins Rheintal.“ Durch die Pforte, eine etwa 30 Kilometer breite kanalartige Verengung, eingerahmt von den beiden Mittelgebirgen, können milde Luftströmungen ungehindert zum Oberrhein fließen.
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Weil dort erst Vogesen und Schwarzwald und weiter nördlich dann Pfälzerwald und Odenwald das Rheintal links und rechts flankieren, reicht dieser Effekt unter günstigen Bedingungen bis ins Mittelrheintal, manchmal sogar bis Bonn oder Köln. Schon die Römer wussten die Klimagunst dieser Region zu schätzen und führten den Wein ein, für den Kaiserstuhl und Markgräfler Land heute berühmt sind. Denn die Weinrebe bringt bekanntlich nur dann schmackhafte Trauben hervor, wenn sie ausreichend Sonne erhält.
Eine geographische Besonderheit
© IMAGO/TrapperPhD/Panthermedia
Die Burgundische Pforte lässt aber nicht nur die warme Mittelmeer-Luft durch, sondern bietet auch einwandernden Tieren ein Einfallstor. Damit spielte sie während und nach der letzten Eiszeit eine wichtige Rolle. Die Alpen waren immer schon ein schwer überwindbares Hindernis, doch wer durchs Rhônetal aus dem Süden kam, konnte durch die Pforte schlüpfen.
Mit wie vielen Kilometern pro Tag der Frühling nach Norden vorankommt – und welche Tierarten über die „Burgundische Pforte“ eingewandert sind, erfahren sie in dieser Ausgabe …
Weitere Themen dieser Ausgabe:
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Noch mehr spannende Geschichten. Lesen Sie hier weiter…
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Die Burgundische Pforte – durch sie kommt der Frühling zu uns
Die Burgundische Pforte – durch sie kommt der Frühling zu uns
Bei uns im Südwesten verschwindet der Winter deutlich früher als in anderen Regionen Deutschlands. Mitverantwortlich für die milden Luftströme ist eine geographische Besonderheit – und die beeinflusst noch viel mehr als nur das Wetter…
Wenn endlich der Frühling einzieht.
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Wärmende Sonnenstrahlen, erste zarte Obstblüten, zwitschernde Vögel – wir genießen es mit allen Sinnen, wenn endlich der Frühling einzieht. Dabei sind wir Menschen im Südwesten vom Wetter bevorzugt: Am Kaiserstuhl entledigt man sich oft bereits der Jacke, während es in Hannover oder Berlin nach wie vor winterlich ist. Die Wetterkarte zeigt unten links schon Rottöne, wenn der Rest der Republik noch mit kühlem Blau überzogen ist. Begründet wird dies häufig mit Mittelmeer-Luft, die durch die Burgundische Pforte strömt. Wo aber liegt die Burgundische Pforte? Und wie kann eine Landschaft in Frankreich unser Wetter beeinflussen?
Auch viele Tierarten kamen durch die Pforte
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Die Burgundische Pforte ist ein flacher Sattel zwischen dem Schweizer Jura und den Vogesen“, erklärt Gernot Schütz, Diplom-Meteorologe bei dem Unternehmen wetter.com und bekannt als Wettermoderator des SWR. „Bei Südwest-Wetterlagen fließt hier die warme Luft aus dem Mittelmeerraum ins Rheintal.“ Durch die Pforte, eine etwa 30 Kilometer breite kanalartige Verengung, eingerahmt von den beiden Mittelgebirgen, können milde Luftströmungen ungehindert zum Oberrhein fließen.
Weil dort erst Vogesen und Schwarzwald und weiter nördlich dann Pfälzerwald und Odenwald das Rheintal links und rechts flankieren, reicht dieser Effekt unter günstigen Bedingungen bis ins Mittelrheintal, manchmal sogar bis Bonn oder Köln. Schon die Römer wussten die Klimagunst dieser Region zu schätzen und führten den Wein ein, für den Kaiserstuhl und Markgräfler Land heute berühmt sind. Denn die Weinrebe bringt bekanntlich nur dann schmackhafte Trauben hervor, wenn sie ausreichend Sonne erhält.
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Eine geographische Besonderheit
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Die Burgundische Pforte lässt aber nicht nur die warme Mittelmeer-Luft durch, sondern bietet auch einwandernden Tieren ein Einfallstor. Damit spielte sie während und nach der letzten Eiszeit eine wichtige Rolle. Die Alpen waren immer schon ein schwer überwindbares Hindernis, doch wer durchs Rhônetal aus dem Süden kam, konnte durch die Pforte schlüpfen.
Mit wie vielen Kilometern pro Tag der Frühling nach Norden vorankommt – und welche Tierarten über die „Burgundische Pforte“ eingewandert sind, erfahren sie in dieser Ausgabe…
Die Burgundische Pforte – durch sie kommt der Frühling zu uns
Bei uns im Südwesten verschwindet der Winter deutlich früher als in anderen Regionen Deutschlands. Mitverantwortlich für die milden Luftströme ist eine geographische Besonderheit – und die beeinflusst noch viel mehr als nur das Wetter…
Wenn endlich der Frühling einzieht
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ärmende Sonnenstrahlen, erste zarte Obstblüten, zwitschernde Vögel – wir genießen es mit allen Sinnen, wenn endlich der Frühling einzieht. Dabei sind wir Menschen im Südwesten vom Wetter bevorzugt: Am Kaiserstuhl entledigt man sich oft bereits der Jacke, während es in Hannover oder Berlin nach wie vor winterlich ist. Die Wetterkarte zeigt unten links schon Rottöne, wenn der Rest der Republik noch mit kühlem Blau überzogen ist. Begründet wird dies häufig mit Mittelmeer-Luft, die durch die Burgundische Pforte strömt. Wo aber liegt die Burgundische Pforte? Und wie kann eine Landschaft in Frankreich unser Wetter beeinflussen?
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Auch viele Tierarten kamen durch die Pforte
Die Burgundische Pforte ist ein flacher Sattel zwischen dem Schweizer Jura und den Vogesen“, erklärt Gernot Schütz, Diplom-Meteorologe bei dem Unternehmen wetter.com und bekannt als Wettermoderator des SWR. „Bei Südwest-Wetterlagen fließt hier die warme Luft aus dem Mittelmeerraum ins Rheintal.“ Durch die Pforte, eine etwa 30 Kilometer breite kanalartige Verengung, eingerahmt von den beiden Mittelgebirgen, können milde Luftströmungen ungehindert zum Oberrhein fließen.
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Weil dort erst Vogesen und Schwarzwald und weiter nördlich dann Pfälzerwald und Odenwald das Rheintal links und rechts flankieren, reicht dieser Effekt unter günstigen Bedingungen bis ins Mittelrheintal, manchmal sogar bis Bonn oder Köln. Schon die Römer wussten die Klimagunst dieser Region zu schätzen und führten den Wein ein, für den Kaiserstuhl und Markgräfler Land heute berühmt sind. Denn die Weinrebe bringt bekanntlich nur dann schmackhafte Trauben hervor, wenn sie ausreichend Sonne erhält.
Eine geographische Besonderheit
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Die Burgundische Pforte lässt aber nicht nur die warme Mittelmeer-Luft durch, sondern bietet auch einwandernden Tieren ein Einfallstor. Damit spielte sie während und nach der letzten Eiszeit eine wichtige Rolle. Die Alpen waren immer schon ein schwer überwindbares Hindernis, doch wer durchs Rhônetal aus dem Süden kam, konnte durch die Pforte schlüpfen.
Mit wie vielen Kilometern pro Tag der Frühling nach Norden vorankommt – und welche Tierarten über die „Burgundische Pforte“ eingewandert sind, erfahren sie in dieser Ausgabe …
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